Trier/Bitburg – „Heute nimmt die Aufnahmeeinrichtung Bitburg als Außenstelle der Haupteinrichtung in Trier ihren Dienstbetrieb auf. Ab Mitte des Monats werden die ersten Flüchtlinge hier eine Unterkunft finden und ihre ersten Schritte in einen neuen Lebensabschnitt beginnen“, so der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Thomas Linnertz.
Die Aufnahmeeinrichtung in Bitburg wird regulär und sozialverträglich rund 480 bis maximal 540 Personen bei einer Kapazität von 600 Plätzen eine erste Unterkunft bieten. Die Reaktivierung der Bitburger Einrichtung war notwendig geworden, da das „Geordnete-Rückkehr-Gesetz“ eine Verlängerung der Wohnpflicht für Asylbegehrende in den Erstaufnahmeeinrichtungen vorsieht. Demzufolge mussten aufgrund der längeren Verweildauer ausreichend Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden.
„Gemeinsam mit den kommunalen Vertretern vor Ort haben wir es geschafft geflüchteten Menschen eine sichere Unterkunft zu bieten. Es waren komplizierte und zum Teil lange Verhandlungen nötig, um alle Belange zufriedenstellend lösen zu können, aber letztendlich sind wir alle gemeinsam dem Ziel der Humanität verpflichtet“, betonte ADD-Vizepräsidentin Begoña Hermann. „Für das Ergebnis bedanke ich mich bei allen kommunal Verantwortlichen ganz herzlich.“
Neben den Wohneinheiten besteht die Einrichtung aus Gemeinschaftsräumen, Spiel- und Kleiderstube, Schule, Krankenstation sowie den Verwaltungsräumen. In zwei weiteren Gebäuden werden die EG-Migration der Polizei sowie die Ausländerbehörde des Landkreises untergebracht. Die Bewohner*innen werden während ihres Aufenthaltes sozial betreut, erhalten Deutschunterricht und werden durch Erstorientierungskurse auf dem Weg in ihr neues Leben unterstützt. Für die Kinder stehen Kita, Spielstube und nach den Sommerferien Unterricht auf dem Programm.
Die neue Aufnahmeeinrichtung wird durch die ADD als Landeseinrichtung geleitet. Rund 7 Landesbeschäftigte werden dort eine neue Aufgabe finden. Die soziale Betreuung der Bewohner*innen wird durch die Firma European Homecare (EHC) gewährleistet, das Catering wird von der Firma Sander gestellt und den Sicherheitsdienst übernimmt die Firma Unternehmensgruppe Gregor Lehnert (UGR). Damit werden in der Einrichtung rund 80 Personen arbeiten.
Die Mitarbeitenden in der AfA Bitburg werden in den ersten Tagen die Einrichtung vorbereiten, die Krankenstation bestücken und die Spielstube kindgerecht einrichten. Außerdem werden alle Mitarbeitenden geschult. Sie erhalten Schulungen in interkultureller Kompetenz und werden intensiv mit dem Schutzkonzept für die Einrichtungen vertraut gemacht.