Trier/Kaiserslautern – Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), besuchte heute das Internationale Jugendcamp des Volksbundes Deutsche Kriegsgräber e.V. (VDK) in Kaiserslautern. Das Jugendcamp dient der Völkerverständigung und der Gedenk- und Friedensarbeit. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Bezirksverbandes Rheinhessen-Pfalz im VDK, Clemens Körner und Gerhard Prottung, Referatsleiter Stadtverwaltung Kaiserslautern nahm er an der Gedenkveranstaltung zum Abschluss der Pflegearbeiten teil.
Während des Jugendcamps pflegen 12 Jugendliche einschließlich einer vierköpfigen Leitungsgruppe vom 01. bis 12. August auf dem Hauptfriedhof in Kaiserslautern die Gräber aus dem Ersten und Zeiten Weltkrieg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen VDK-Jugendcamps stammen aus Italien, Ungarn, Rumänien, Polen und Deutschland. Neben der Grabpflege untersucht die internationale Gruppe in Workshops wie Vorurteile entstehen und wie man Fake-News erkennen kann. „Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen ist es umso wichtiger, Vorurteile und Verschwörungstheorien als solche zu erkennen und entsprechend einzuordnen“, betonte ADD-Präsident Thomas Linnertz. Daneben stand auch ein Besuch in Verdun, auf den Spuren des Ersten Weltkriegs, auf dem Programm.
„Gedenkfeiern, wie heute, schärfen unsere Sicht auf die Vergangenheit und gemahnen uns in der Gegenwart. Aus der Erinnerung an das Leid der Kriege und aus dem Gedenken an die Opfer, erwächst unser aller Auftrag, uns für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und ein würdiges Leben für Jeden - über alle Grenzen hinweg - einzusetzen“, so ADD-Präsident Linnertz und dankte gemeinsam mit den Vertretern des VDKs und der Stadt Kaiserslautern den Jugendlichen für ihren völkerverbindenden Einsatz.
Die zu erledigenden Arbeiten auf dem Hauptfriedhof Kaiserslautern wurden im Vorfeld des Jugendcamps vom Grünflächenamt Kaiserslautern mit der ADD sowie dem Volksbund festgelegt. Die ADD ist in Rheinland-Pfalz für die Betreuung von rund 830 Kriegsgräberstätten - vom Einzelgrab bis hin zum großen Ehrenfriedhof - mitverantwortlich. In der Stadt Kaiserslautern befinden sich circa 1.020 anerkannte Kriegsgräber sowie eine rund 20 Quadratmeter große Sammelgrabfläche.