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ADD initiiert deutsch-polnische Kunstprojekte

Trier/Rheinland-Pfalz – Die aktuelle Henry-Moore-Ausstellung im Arp-Museum Rolandseck war Anlass für ein grenzübergreifendes Kunstprojekt, das die Schulabteilung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) am Standort Koblenz (Interregionale Beziehungen zu dem mittelosteuropäischen Staaten) für rheinland-pfälzische Schüler und Studenten des Kunstinstitutes der Universität in Oppeln koordinierte. 

Grundlage dazu bildet der Partnerschaftsvertrag zwischen dem rheinland-pfälzischen Landtag und der Woidwodschaft Oppeln aus dem Jahr 1996, der seither besonders auf Bildungsebene in vielen Partnerschaftsprojekten zwischen Schülern, Lehrern und Schulleitern seine konkrete Umsetzung fand. 

Die Vertreter des Bildungskuratoriums in Oppeln äußerten ihr besonderes Interesse an einer Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kunst, da das Fach Kunst an den polnischen Gymnasien und Lyzeen (in Rheinland-Pfalz Sekundarstufe I und II) nur einstündig unterrichtet wird. Darüber hinaus gibt es wenige ausgebildete Kunstpädagogen an den dortigen Schulen. 

Im Rahmen einer 2jährigen Erprobungsphase kam es daher nicht nur zu reinen Schülerprojekten, sondern auch zu Begegnungen junger Kunst(pädagogik)studenten mit Oberstufenschülerinnen und
-schülern des Leistungskurses Kunst des Gymnasiums Nonnenwerth. Die Kunstvermittlungen des Arp-Museums und des schlesischen Kunstmuseums hatten hierzu ihre Kooperation angeboten. 

Im Juni 2017 trafen sich 14 polnische Studenten und deutsche Schülerinnen und Schüler in Rolandseck, um im Arp-Museum gestalterisch zusammenzuarbeiten. Eine Führung durch die international anerkannte Henry-Moore-Ausstellung inspirierte die jungen Künstler dazu, in Workshops figürliche Skizzen der Moore-Plastiken mit Bleistift oder Kreide anzufertigen und darauf aufbauendend plastische Figurengruppen zueinander gewandt zu gestalten. Die Ergebnisse waren sehenswert und sollen in einer eigenen Ausstellung in Oppeln präsentiert werden. Ergänzt werden soll die Ausstellung durch gemeinsame Produkte des vorangegangenen Besuchs in Oppeln, bei dem das Thema „Fotografie“ im Vordergrund stand. 

Weitere Begegnungen in diesem Jahr zwischen den Schülerinnen und Schülern der IGS Remagen mit dem Gymnasium Nr. 4 Oppeln sowie dem Kurfürst-Salentin-Gymnasium Andernach mit dem Lyzeum in Kluczbork/Oppeln waren und sind ebenfalls der künstlerischen Thematik gewidmet und sollen dazu beitragen, durch gemeinsames, verbindendes Handeln und Tun (auch nonverbal) sprachliche und politische Grenzen zu überwinden. 

Diese thematische Ausrichtung entspricht einem neuen Konzept zur Durchführung von Schülerbegegnungen mit Polen, das an der Schulabteilung Koblenz im Bereich der Koordinierung von internationalen Beziehungen mit den mittelosteuropäischen Ländern entwickelt wurde und unterstützt wird: Der gezielten Anbahnung von motivierenden Schülerbegegnungen mit Projektorientierung besonders in den Bereichen Sport, Kunst, Musik, weg von der traditionellen touristischen Ausrichtung. 

In diesem Rahmen wird im September eine weitere Schülerbegegnung dem Thema „Sport“ gewidmet sein. 64 Oppelner und rheinland-pfälzische Teilnehmer (Gymnasium Wissen und Bad Marienberg) verbringen dann im Westerwald eine gemeinsame Woche mit Klettern, Bogenschießen und Mannschaftsspielen. Der Landtagspräsident, Hendrik Hering, hatte bereits die Vorbereitungen unterstützt und wird die Schülergruppe in Mainz empfangen. 

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