Das Schuman-Programm ist das älteste Schüler-Austauschprogramm in Rheinland-Pfalz, das Jugendlichen der siebten bis zehnten Klassenstufe die Möglichkeit eröffnet das Leben der Großregion zu erkunden. In Rheinland-Pfalz wird es von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) organisiert.
Mit 76 Prozent der Bewerbungen interessierten sich vor allem Schülerinnen für diese einzigartige Erfahrung des kulturellen und sprachlichen Austausches. Für drei rheinland-pfälzische Schülerinnen konnte eine Austauschpartnerin aus Luxemburg gefunden werden. 26 junge Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer reisten nach Belgien und der weitaus größte Teil besuchte Austauschschülerinnen und –schüler in Lothringen.
Die meisten Teilnehmenden kamen dieses Jahr vom Humboldt-Gymnasium in Trier. Die Schülerinnen und Schüler berichteten durchweg von positiven Erfahrungen und waren besonders auch von den großen kulturellen Unterschieden fasziniert, die sie bei dem Austausch entdecken konnten. Die französischen Austauschpartnerinnen und –partner genossen wiederum genossen die im Vergleich zu Frankreich kurzen Schultage sowie die vielfältigen Aktivitäten mit ihren Gastfamilien.
Die Bilanz des Schuman-Austausch-Programms 2024 fällt äußerst zufriedenstellend aus. Es ist nicht nur gelungen, grenzüberschreitende Freundschaften zu schaffen und interkulturelles Verständnis zu fördern, sondern auch den Horizont der Teilnehmenden zu erweitern und sie für die Vielfalt Europas zu sensibilisieren sowie die Bindungen zwischen den jungen Menschen unserer Region zu stärken.
Der Austausch leistet im besten Sinne einen Beitrag zur Verwirklichung Schumans Vision eines vereinten Europas: „Europa wird nicht auf einen Schlag geschaffen und auch nicht in einer Gesamtformel. Es wird durch konkrete Tatsachen entstehen.“
Hintergrund
Das Austauschprogramm wurde nach dem ehemaligen französischen Außenminister Robert Schuman benannt, der als einer der „Väter“ der europäischen Einigung gilt. Ins Leben gerufen wurde es im Jahr 2003 vom 7. Gipfel der Großregion, der Rheinland-Pfalz, das Saarland, Luxemburg, Lothringen sowie Teile Belgiens angehören.
Im Rahmen eines individuellen Aufenthaltes bei Gastfamilien in den Partnerregionen wird bei den Schülerinnen und Schülern das eigenverantwortliche Handeln gefördert und zudem Schlüsselkompetenzen des interkulturellen Lernens vermittelt. Zudem sind in diesen Jahren zahlreiche grenzüberschreitende Freundschaften entstanden, die über die Jahre - auch nach der Schulzeit - Bestand haben.