Das SCHUMAN-Programm ist das älteste Schüleraustauschprogramm in Rheinland-Pfalz und richtet sich an Jugendliche der Klassenstufen 7 bis 10. Organisiert wird es von der Stabsstelle Europa und Internationales für Schulen der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD). Ziel des Programms ist es, den interkulturellen Austausch zu fördern, das Verständnis für europäische Vielfalt zu stärken und grenzüberschreitende Freundschaften zu ermöglichen. Die Jugendlichen lernen nicht nur den Alltag ihrer Gastfamilien kennen, sondern gewinnen auch Einblicke in den Schulalltag vor Ort.
In diesem Jahr stellte das Gymnasium am Kaiserdom in Speyer die größte Gruppe von Teilnehmenden. Die französischen Gäste zeigten sich beeindruckt von den kulturellen Unterschieden, insbesondere von der Struktur des Schultags in Deutschland, dem vielfältigen Nachmittagsangebot und der großen Zahl an Schülerinnen und Schülern, die mit dem Fahrrad zur Schule fahren.
Neu in diesem Jahr: Um die Austauscherfahrungen zu vertiefen, wird für die teilnehmenden Neunt- und Zehntklässler erstmals ein dreitägiges Nachbereitungsprojekt angeboten. Das sogenannte „Schuman plus“ ist ein gemeinsames Angebot der Stabsstelle Europa und Internationales, der Europäischen Akademie Otzenhausen, des Pädagogischen Landesinstituts Rheinland-Pfalz sowie der Kultusbehörden der Partnerregionen. Im Mittelpunkt steht die interkulturelle Sensibilisierung. Die Jugendlichen reflektieren ihre Erfahrungen und vertiefen ihr Wissen über die Großregion. Ziel ist es, sie als Botschafterinnen und Botschafter des Programms zu stärken. Finanziert wird das Pilotprojekt durch das Interreg-Projekt „Engagement GR“.
Hintergrund:
Benannt ist das Programm nach dem französischen Außenminister Robert Schuman, einem der Gründerväter der europäischen Einigung. Der SCHUMAN-Austausch wurde 2003 vom 7. Gipfel der Großregion ins Leben gerufen. Neben Rheinland-Pfalz gehören auch das Saarland, Luxemburg, Lothringen und Teile Belgiens zur Großregion. Der Aufenthalt in Gastfamilien fördert eigenverantwortliches Handeln sowie Schlüsselkompetenzen im interkulturellen Lernen. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Freundschaften entstanden, die oft weit über die Schulzeit hinaus Bestand haben.