Runder Tisch Geldwäsche – Austausch zwischen Wissenschaft und Behörden

Trier/Rheinland-Pfalz – Das Trierer Institut für Geldwäsche- und Korruptions-Strafrecht des Fachbereiches Rechtswissenschaften der Universität Trier (TriGeKo) hat in Kooperation mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Vertreterinnen und Vertreter aus Strafverfolgung, Aufsicht, Wissenschaft und Privatwirtschaft aus dem ganzen Bundesgebiet zum zweiten „Runden Tisch Geldwäsche“ in die Räumlichkeiten der ADD eingeladen. Die ADD ist zuständige Behörde für den Bereich Geldwäscheprävention in Rheinland-Pfalz.

„Aus unserer täglichen Arbeit auf der Präventionsseite der Geldwäschebekämpfung wissen wir: um Geldwäsche wirksam bekämpfen zu können, benötigen die Protagonisten ein hohes Verständnis über die sich ständig ändernden Vorgehensweisen der organisierten Kriminalität und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten der Geldwäsche-Prävention und -Repression, sowohl aus dem öffentlichen als auch dem privaten Sektor. Genau diese Kompetenzen fördert das TriGeKo mit diesem Runden Tisch“, betonte ADD-Präsident Thomas Linnertz in seiner Begrüßung.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen praxisrelevante Themen aus den Bereichen der Geldwäscheprävention und des Geldwäschestrafrechts. Ziel des Rundes Tisches ist Wissenschaft und Praxis zu vernetzen, den Austausch zwischen den Akteuren zu fördern sowie ein Plattform der Begegnung zu schaffen. Neben Fachvorträgen bietet die Veranstaltung demzufolge auch die Möglichkeit des persönlichen Austausches.

Die ADD ist seit über zehn Jahren für die Geldwäscheprävention im Bereich Finanzunternehmen, Dienstleister sowie Treuhänder zuständig, ab 2019 kamen auch die terrestrischen Glücksspielanbieter wie Sportwettvermittlungsstellen und Spielbanken hinzu. In der Praxis kontrolliert die ADD die verpflichteten Unternehmen dahingehend, ob sie ihren gesetzlichen festgelegten Plichten, wie beispielsweise der Identifikation der Kunden, nachkommen. Zudem führt die Behörde die Fachaufsicht über die Kreisordnungsbehörden, die ihrerseits für die Güterhändler, Immobilienmarkler und Versicherungsvermittler zuständig sind.

Das TriGeKo, das aus der Froschungsstelle für Deutsches, Europäisches und Internationales Korruptions-Strafrecht (FoKoS) hervorgangen ist, wurde 2021 von den Professoren Mohamad El-Ghazi, Matthias Neuenkirch und Till Zimmermann gegründet. Im Mittelpunkt der Forschungen stehen wichtige strafrechtliche Fragestellungen rund um die Bekämpfung von Geldwäsche- und Korruptionskriminalität sowohl auf nationaler, europäischer als auch internationaler Rechtsebene. Hierzu zählt auch das Recht der Vermögensabschöpfung. Dabei verfolgt das Institut einen interdisziplinären Ansatz und bezieht insbesondere wirtschaftswissenschaftliche Erkenntnisse in seine Forschungsarbeiten mit ein.

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