Im Rahmen des Projektes, das von der Hochschule Mainz durchgeführt wird, sollen in allen Aufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende des Landes Maßnahmen zur digitalen Weiterbildung der Bewohnerinnen und Bewohner umgesetzt werden.
„In Rheinland-Pfalz ist es uns wichtig, bedarfsorientierte und niedrigschwellige Unterstützungsangebote zu schaffen. Mit Projekten wie DigiKoSMos nutzen wir die Zeit in den Aufnahmeeinrichtungen sinnvoll, um den Bewohnerinnen und Bewohnern nicht nur Orientierung zu geben, sondern ihnen auch die Chance zu bieten, ihre digitalen Kompetenzen zu erweitern. Das Projekt hat damit großes Potenzial, den Geflüchteten Zugang zu Bildung zu ermöglichen und ihre Chancen auf Integration in den Arbeitsmarkt zu erhöhen – also letztlich Menschen einfacher in Arbeit zu bringen“, betonte Katharina Binz.
Das Weiterbildungsprogramm umfasst insbesondere Präsenz- und Onlinekurse sowie begleitende Forschungsaktivitäten. Bewohnerinnen und Bewohner von Aufnahmeeinrichtungen mit noch ungeklärter Bleibeperspektive sollen für eine Rückkehr in ihr Herkunftsland und die damit verbundenen Chancen sensibilisiert werden. Ziel ist es, durch den Ausbau von digitalen Kompetenzen die Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmenden weltweit zu erhöhen und ihnen einen selbstbestimmten Umgang mit digitalen Technologien zu ermöglichen.
„Die Fähigkeit, sich im digitalen Raum aktiv und selbstbestimmt zu bewegen, ist mittlerweile sowohl im privaten als auch beruflichen Kontext zu einer Kernkompetenz geworden. Umso mehr freue ich mich, dass wir gemeinsam mit den Projektpartnern den in den Aufnahmeeinrichtungen des Landes untergebrachten Menschen diese Fortbildung anbieten können. Dieses Projekt ergänzt das Portfolio der Weiterbildungsmaßnahmen in den Einrichtungen um einen wichtigen Baustein“, sagte Christiane Luxem, Vizepräsidentin der ADD.
Das am 1. Juli gestartete Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird mit insgesamt rund 2,15 Millionen Euro gefördert. Als zentraler Kooperationspartner unterstützt das Integrationsministerium die Initiative mit rund 215.000 Euro. Die weitere Finanzierung erfolgt durch den Asyl-, Integrations- und Migrationsfonds (AMIF).
Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz, freut sich über die Förderung, „denn das interdisziplinäre DigiKoSMos-Projekt zeigt einmal mehr, wie die Hochschule durch gesellschaftlich relevante und forschungsbasierte Innovationen im Bereich der Digitalmedien Menschen Mut machen kann, deren Chancen auf berufliche und soziale Reintegration im Heimatland zu verbessern. Durch die Bündelung der verschiedenen Kompetenzen kann dieses Projekt zu positiven Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft beitragen.“
„Wir wollen als Hochschule Mainz einen Beitrag zur digitalen Bildung der Gesellschaft leisten. Dies tun wir unter anderem für Schüler, für Studierende und für Firmen. In diesem Projekt widmen wir uns nun zum wiederholten Male erfreulicherweise den Migrantinnen und Migranten", erläutert Prof. Sven Pagel, Professor für Wirtschaftsinformatik und Medienmanagement an der Hochschule Mainz und strategischer Leiter des Projekts.
Die kreativen Ansätze und der innovative Charakter des Projektes schaffen somit einen hohen Mehrwert und nachhaltige Nutzen für die Bewohnerinnen und Bewohner der Aufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende.