Waldflurbereinigung Vinxtbachtal feierlich auf Waldgut Schirmau beendet – ADD bewilligte Förderzuschuss von rund 610.000 Euro

Trier/Rheinland-Pfalz – Das Waldflurbereinigungsverfahren Vinxtbachtal wurde jetzt im Waldgut Schirmau in Schalkenbach feierlich beendet. Der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) als obere Flurbereinigungsbehörde, Thomas Linnertz, gratulierte zum Abschluss des Verfahrens und zeigte sich davon beeindruckt, dass neben betriebswirtschaftlichen Maßnahmen auch ökologische und wasserwirtschaftliche Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden konnten. So konnten am „Alten Schalkenbach“ und am „Königsbach“ auch Gewässerrenaturierungen mit Landesfördermitteln der Aktion Blau gefördert werden.

„Das Waldflurbereinigungsverfahren Vinxtbachtal ist eine gelungene Strukturverbesserung, von der alle Beteiligten noch lange profitieren werden“, so ADD-Präsident Linnertz. Die Gesamtkosten des Waldflurbereinigungsverfahrens beliefen sich auf fast 1.300.000 Euro. Ein Teil der Kosten wurde durch die Forstverwaltung und die beteiligten Ortsgemeinden Königsfeld, Schalkenbach, Dedenbach und Oberdürenbach getragen. Die verbliebenen 770.000 Euro konnten von der ADD mit 610.000 Euro bezuschusst werden, das entspricht einer Förderung von fast 80%. 

Dem Waldflurbereinigungsverfahren Vinxtbachtal ging die Neuordnung der Acker-und Grünlandflächen mit Besitzübergängen 1973 voraus. Daran schlossen sich drei Dorfflurbereinigungen in den Gemeinden Königsfeld, Schalkenbach und Dedenbach in den neunziger Jahren an. Im Jahr 2002 ordnete das damalige Kulturamt Mayen die Waldflurbereinigung an. Die Gründe waren vielfältig, so waren die Waldgrundstücke gar nicht oder nur mangelhaft erschlossen, es gab viele durch Realteilung entstandene Kleinstparzellen, teilweise waren die Eigentumsgrenzen unklar, was zu Grenzstreitigkeiten führte, zudem gab es Sperrgrundstücke, die eine Bewirtschaftung in größeren Einheiten blockierten, so dass der Rohstoff Holz nur unzureichend genutzt werden konnte.

Eine wichtige Maßnahme des Flurbereinigungsverfahrens war daher der Wegebau. Insgesamt wurden gut 11 km befestigte Schotterwege und über 33 km unbefestigte Wege gebaut, so dass jedes Flurstück erschlossen werden konnte. Ein weiteres Ergebnis des Verfahrens war die Zusammenlegung und Neuordnung der Flurstücke. Die mehr als 3.200 einzelnen Flurstücke konnten durch Neuordnung und Zusammenlegung auf 1.150 Flurstücke reduziert werden, wobei sich die durchschnittliche Größe jedes Grundstückes dabei fast verdreifacht hat.

„Die große Akzeptanz des Waldflurbereinigungsverfahrens Vinxtbachtal zeigt sich auch in der Tatsache, dass es kein einziges Widerspruchsverfahren vor der Spruchstelle für Flurbereinigung bei der ADD gegeben hat“, so ADD-Präsident Linnertz abschließend.

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