Der Besuch der polnischen Delegation Anfang September unterstrich die sehr guten partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Rheinland-Pfalz und seiner Partnerregion Oppeln, insbesondere im Bildungsbereich.
Gemeinsames Ziel der Partner war es, neue Akzente in der Zusammenarbeit zu setzen und bewährte Projekte nach Pandemie-bedingten Stillständen wiederzubeleben. So standen Gespräche über das politische Bildungsprogramm des Landtages und die mögliche Integration in deutsch-polnische Schülerbegegnungen, die Chancen der Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung bei Wettbewerben und in der Gedenkarbeit sowie gemeinsame Planungen von Sportprojekten mit dem Landessportbund auf dem Programm.
Zum Abschluss des Besuches führte der Weg der Delegation in die Vorderpfalz. Beim Besuch der Berufsbildenden Schule in Neustadt an der Weinstraße, informierte sich die Gruppe über die Integration von ukrainischen Jugendlichen in die Schulgemeinschaft, über Maßnahmen zur Digitalisierung im Unterricht und in der Schulverwaltung sowie über ein erfolgreiches Erasmus+-Projekt mit Oppelner Schulen.
Auch das Rahmenprogramm bot sportliche und kulturelle Elemente für die Gäste aus Polen. So nahm der Oppelener Bildungskurator, selbst Marathonläufer, im Team der Landesregierung am Mainzer Firmenlauf teil. Ein Besuch des Hambacher Schlosses sowie eines Winzerhofes im pfälzischen Weinort Leinsweiler standen ebenso auf dem Programm.
Für das nächste Jahr ist bereits ein Erfahrungsaustausch von interessierten Schulrätinnen und -räten der ADD mit den Mitarbeitenden des Bildungskuratoriums und der Besuch diverser Schulen in Oppeln geplant.
Über die Partnerschaft von Rheinland-Pfalz und Oppeln
Mit der Wojwodschaft Oppeln und Kleinpolen (Małopolska) verbindet Rheinland-Pfalz eine langjährige intensive Beziehung. Die Zusammenarbeit im Bildungsbereich erfolgt auf der Grundlage des Vertrages zwischen den Regionalparlamenten von Rheinland-Pfalz und Oppeln 1996 (2001), der schriftlichen Vereinbarung zwischen dem ADD-Präsidenten und dem Wojwoden von Kleinpolen (2006) und der parlamentarischen "4er Netzwerkvereinbarung" (2003).
Die Wurzeln der der interregionalen Zusammenarbeit im Bildungsbereich zwischen ADD-Schulabteilung (damalige Bezirksregierung von Rheinland-Pfalz) und den Bildungskuratorien der beiden Wojwodschaften reichen bis in das Jahr 1989 zurück. Seit 1996 entwickelten sich kontinuierlich zahlreiche Kooperationsformen auf unterschiedlichen Ebenen des Bildungsbereiches (Schüler, Lehrkräfte, Schulleitung, Schulaufsichtsbeamte) zu Themen gemeinsamen Interesses.