AfA-Beirat tritt zur konstituierenden Sitzung zusammen

Trier/Speyer – In der Bürgerversammlung im letzten Februar, die die Bevölkerung über die geplanten Veränderungen bei der Aufnahmeeinrichtung in Speyer informierte, wurde vielfach der Wunsch nach kontinuierlicher Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Stadt und allen beteiligten Institutionen in die Entwicklungen und Vorgänge, die die Einrichtung betreffen, geäußert. Nach zwei Treffen mit den kommunalen Entscheidungsträgern aus dem Stadtvorstand und den Fraktionen sowie der Polizei wurde nun als dritter Schritt der AfA-Beirat konstituiert.

Dem neugegründeten AfA-Beirat gehören rund 20 Personen an. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Speyer, der Kreisverwaltung, der Polizei und dem Bundes-amt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sind alle wichtigen gesellschaftlichen Akteure vertreten, die vor Ort in der Kommune mit der AfA direkt oder mit der Flüchtlingsarbeit zu tun haben. Dazu zählen die Wohlfahrtsverbände, der Beirat für Migration und Integration, der Arbeitskreis Asyl sowie Vertreter der Kirchen und die Diakonissen Speyer-Mannheim. 

Ziel des Beirates ist es vorrangig ein Forum anzubieten, das mögliche Schwierigkeiten oder Konflikte, die der Umbau sowie der Betrieb einer Aufnahmeeinrichtung immer mal wieder mit sich bringen kann frühzeitig zu erkennen und auf möglichst kurzen Wegen einer Lösung zuzuführen. „Wir wollen den Bürgerdialog verbessern und mit Ihnen ins Gespräch kommen, wie wir dies gut gestalten können und bauen auf Ihre Anregungen und Unterstützung“, so der zuständige Abteilungsleiter im Integrationsministerium, Dr. Daniel Asche. Alle Beiratsmitglieder können gleichberechtigt Themen und Anregungen einbringen. 

Neben der Vereinbarung konkreter, z.T. bilateraler Informationsaustausche wurden bereits erste Arbeitsaufgaben vereinbart. So wird ein „Brückenbauer“, der als Vermittler zwischen Bürgerinnen und Bürgern und den Bewohnern und Bewohnerinnen Aufnahmeeinrichtung fungiert, eingesetzt werden. Für diese Position wird in Kürze ein konkreter Aufgabenkatalog erarbeitet werden. Weiterhin wird eine Information vorbereitet, die über die Funktions- und Arbeitsweise der Aufnahmeeinrichtung informiert; welche Ankunftsphasen die Bewohner durchlaufen, die die Zuständigkeiten von städtischen und Landesbehörden verdeutlicht, aber auch konkret über  das tägliche Leben in der Einrichtung berichtet unter Einbeziehung der individuellen, persönlichen Schick-sale, die jeder Einzelne mit sich bringt. Außerdem soll das Angebot an Arbeits- und Beschäftigungsangeboten für die Bewohner und Bewohnerinnen zügig weiter ausge-baut  werden. Dabei kann es sich um sportliche, künstlerische, handwerkliche oder musikalische Angebote handeln, je nach dem, was ehrenamtliche Speyerer und Speyerinnen anbieten können und wollen. Interessierte Ehrenamtliche können sich ab sofort unter <link mail schreiben an>ehrenamt.afa-Speyer@add.rlp.de melden. Weiter werden zukünftig zur Verbesserung der Arbeitsplanung Statistiken zur Zusammensetzung der Bewohner-schaft in der AfA vorbereitet, regelmäßig aktualisiert und der Sozial- und Verfahrensberatung der Einrichtung zur Verfügung gestellt. 

Die nächsten Gespräche sind bereits geplant. So findet das nächste Treffen mit dem Stadtvorstand im Juni statt, der Beirat trifft sich wieder im August und die Fraktionen werden in den nächsten Wochen zu einem weiteren Treffen im Frühherbst eingeladen werden.

ADD-Vizepräsidentin Hermann ist zuversichtlich: „Der Gesprächsfaden ist aufgenommen und wird mit jedem Treffen stärker. Das gegenseitige Vertrauen wächst und auch die Erkenntnis, dass sich die Aufnahmeeinrichtung Speyer vor allem dann gut entwickeln kann, wenn freundliche und verständnisvolle Nachbarschaft mit den Speyerer Bürger und Bürgerinnen gelebt wird und sich damit ein gutes zwischenmenschliches Umfeld für alle entwickeln kann.“

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