ADD-Präsident ehrt Hisso von Selle mit Bundesverdienstkreuz

Trier/Birkenfeld– Aus der Hand des Präsidenten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Thomas Linnertz, konnte gestern im Birkenfelder Landesmuseum Hisso von Selle das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in Empfang nehmen. 

Hisso von Selle aus Birkenfeld hat sich insbesondere im kulturellen Bereich bleibende Verdienste erworben. So engagiert er sich kontinuierlich und mit hohem persönlichen Einsatz ehrenamtlich im Verein für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld. Als Autor zahlreicher lokal- und regionalgeschichtlicher Publikationen hat er wichtige Aspekte der Landesgeschichte erforscht und einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Seinem Engagement ist es maßgeblich zu verdanken, dass die umfangreiche – 18.000 Titel umfassende – landeskundliche Bibliothek des Vereins nach professionellen Bibliothekskriterien geordnet und durch eine EDV-Erschließung einem interessierten Publikum zur Verfügung gestellt werden konnte. 

Als Museumsverwalter hat der 80jährige das Birkenfelder Landesmuseum zu einer festen Größe in der Museumlandschaft des Landes entwickelt. Es präsentiert nicht nur die Geschichte des Birkenfelder Landes von der Vor- und Frühgeschichte bis heute, sondern mit der Geschichte des oldenburgischen Fürstentums Birkenfeld auch einen Sonderfall innerhalb der Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz. Ehrenamtlich organisiert er ein bis zwei Sonderausstellungen pro Jahr. Besonderes Augenmerkt verdient die 2016 neu eingeweihte und nach modernen Museumskriterien wie beispielsweise im Hinblick auf die Barrierefreiheit mit „leichter Sprache“, eingerichtete Dauerausstellung des Museums. 

Im kirchlichen Bereich wurde er 1992 in die Kreissynode Birkenfeld berufen und war elf Jahre lang Kirchenkreissynodaler. Von 1998 bis 2008 war er ferner Presbyter in der evangelischen Kirchengemeinde Birkenfeld, davon acht Jahre als stellvertretender Vorsitzender und vier Jahre als Baukirchenmeister und ist noch heute im kirchlichen Bauausschuss tätig. 

Darüber hinaus engagiert er sich in der Aussiedlerarbeit. So suchte er den Kontakt zur evangelischen Kirchengemeinde in Gusev/Gumbinnen im russischen Teil des ehemaligen Ostpreußens. Für die dortige Diakoniestation wurden auf seine Initiative hin jährlich Spendengelder zur Unterstützung überwiesen, die er teilweise persönlich übergab. Auch betreute er den deutsch-russischen Selbsthilfeverein, beantragte Zuschüsse und vermittelte ein Domizil für den Verein im Birfenfelder „Alten Bahnhof“. 

Auch gehörte der Geehrte elf Jahre als Mitglied dem Stadtrat von Birkenfeld an und übte sieben Jahre das Amt des Fraktionsvorsitzenden aus. 

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