„Der Volkstrauertag ist ein Tag der Trauer und der Erinnerung. Für mich ist er darüber hinaus auch ein Tag der Hoffnung: Der Hoffnung, dass sich die furchtbare Vergangenheit in der deutschen und europäischen Geschichte, gerade im Hinblick auf den Ukraine-Krieg, nie wiederholen dürfen“, so Thomas Linnertz. „Die hier Ruhenden mahnen uns, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, er muss erarbeitet werden, immer wieder aufs Neue.“
Am heutigen Volkstrauertag besuchte der ADD-Präsident den Ehrenfriedhof in Dahn im Landkreis Südwestpfalz. Gemeinsam mit Stadtbürgermeister Holger Zwick und Landrätin Susanne Ganster, gedachte er den Opfern von Krieg und Gewalt. Die Gedenkstätte wurde zwischen 1950 und 1952 gebaut.408 Gefallene des 2. Weltkriegs haben hier ihre letzte Ruhe gefunden.
Schülerinnen und Schüler des Otfried-von-Weißenburg Gymnasiums aus Dahn beteiligten sich am Programm des Gedenktages. Im Unterricht hatten sie sich mit den Hintergründen von Krieg und Hass beschäftigt und zeigten mit ihrer Teilnahme, dass Gedenken nicht nur die „Alten“ angeht.
Generalsanierung 2004 in Trägerschaft der Stadt Dahn
ADD-Präsident Linnertz dankte Bürgermeister Zwick und den vielen Helferinnen und Helfern für das besondere Engagement für die Pflege dieses Friedhofs. Das Land hat sich Anfang der 2000er Jahre in der größten Kriegsgräberstätte in der Pfalz eingebracht. Die Stadt Dahn hat als Träger der Gedenkstätte dazu beigetragen, dass die Generalsanierung im Herbst 2004 fertiggestellt werden konnte. Vor einigen Jahren wurde schließlich die Gräberbepflanzung auf den fünf Terrassen durch eine flächendeckende Bepflanzung der Anlage erneuert.
In Rheinland-Pfalz gibt es über 800 Kriegsgräberstätten vom Einzelgrab auf gemeindlichen und kirchlichen Friedhöfen bis zu den größeren Ehrenfriedhöfen.