ADD bewilligt rund 121.000 Euro für das LEADER-Vorhaben „Zukunft durch Integration – Aufbau von Vernetzungsstrukturen zur Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund“ der Stadt Kirn

Trier/Kirn Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) hat der Stadt Kirn zur Umsetzung des LEADER-Vorhabens „Zukunft durch Integration – Aufbau von Vernetzungsstrukturen zur Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund“ eine Zuwendung von rund 121.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) bewilligt. Das Vorhaben wird zusätzlich mit 30.000 Euro des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt. Die geplanten Gesamtausgaben für das Vorhaben belaufen sich auf rund 202.000 Euro. Die Gesamt-Förderung deckt 75 Prozent der Gesamtausgaben ab.

Was die vielen Ehrenamtlichen für Flüchtlinge und deren Integration in der Stadt Kirn leisten, ist beispielhaft. Doch vor dem Hintergrund der stark gewachsenen Zahl an Migranten stoßen die ehrenamtlich Aktiven zunehmend an Grenzen. Trotz der Belastung der Ehrenamtlichen Helfer darf das Engagement nicht kurzfristig sein, wenn sich Zuwanderer als Teil der neuen Heimat wahrnehmen wollen. Daher wird durch die Förderung ab Mitte 2018 befristet bis Mitte 2021 eine hauptamtliche Stelle zur Koordinierung der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe und zum Aufbau von Vernetzungsstrukturen  

zur Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund in der Stadt Kirn eingerichtet. Vorhandene ehrenamtliche Strukturen sollen gestärkt, ergänzt, qualifiziert, vernetzt und unterstützt werden.

Die Europäische Union und das Land Rheinland-Pfalz fördern gemeinsam Entwicklungsstrategien für den ländlichen Raum. LEADER ist ein Förderinstrument zur Stärkung und Weiterentwicklung ländlicher Gebiete.

Im Mittelpunkt der LEADER-Förderung stehen Vorhaben, die u.a. die Innovations- und Wirtschaftskraft in den Regionen stärken, Arbeitsplätze im Ländlichen Raum er-halten und neu schaffen, die interkommunale Zusammenarbeit und den Tourismus fördern. Auch die Bereiche Kultur, Dorfentwicklung, Gestaltung des demografischen Wandels und Vermarktung regionaler, naturverträglich erzeugter Produkte sind Schwerpunkthemen in LEADER. Über LEADER werden zudem gebietsübergreifende und transnationale Kooperationsvorhaben zwischen einzelnen LEADER-Aktionsgruppen gefördert.

Die Förderung von Vorhaben ist nur in abgegrenzten LEADER-Aktionsgebieten möglich, die zu Beginn der Förderperiode festgelegt wurden. Die Stadt Kirn gehört zum Gebiet der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Soonwald-Nahe. Jedem Aktionsgebiet steht eine LEADER-Aktionsgruppe vor, die sich aus verschiedenen Wirtschafts- und Sozialpartnern und Vertretern der Kommunen sowie der Zivilgesellschaft zusammensetzt und für die Umsetzung der LEADER-Strategie verantwortlich ist. LEADER zeichnet sich durch seinen sogenannten „Bottom-up-Ansatz“ aus. Dieser Projektansatz ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort in Lokalen Aktionsgruppen, über Vorhaben zur Regionalentwicklung selbst zu entscheiden. Die Region Soonwald-Nahe ist eine von 20 ländlichen Regionen in Rheinland-Pfalz, in denen LEADER-Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) zum Einsatz kommen.

 

Das Gebiet der LAG Soonwald-Nahe umfasst einen Großteil des Landkreises Bad Kreuznach (ohne die VG Stromberg und Bad Kreuznach sowie Teile der VG Kirn-Land und der VG Bad Kreuznach. Die Gesamtfläche des LAG-Gebietes beträgt 621,24 km². In der LEADER-Region leben 94.392 Menschen.

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Soonwald-Nahe ist ein Zusammenschluss von zur-zeit 21 Personen aus dem Bereich der öffentlichen Verwaltung und Vertretern der Wirtschafts- und Sozialpartner sowie der Zivilgesellschaft. Vorsitzender der LAG Er-beskopf ist der Bürgermeister der VG Hermeskeil Michael Hülpes. Unter dem Leitbild „SOONWALD-NAHE – QUELLE DER GESUNDHEIT“ hat die LAG für ihr Gebiet vier verschiedene Handlungsfelder definiert: „Gesundheitswirtschaft und Bildung“, „Lebendiges Miteinander“, „Tourismus“ sowie „Weinbau, Land- und Forstwirtschaft“. Das von der LAG Soonwald-Nahe beschlossene Vorhaben „Zukunft durch Integration – Aufbau von Vernetzungsstrukturen zur Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund“ ist dem Handlungsfeld „Lebendiges Miteinander“ zuzuordnen

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